In den vergangenen anderthalb Jahren hat das COPE-Konsortium unter Leitung von Prof. Susanne Fengler und Isabella Kurkowski am Lehrstuhl Internationaler Journalismus, angesiedelt am Erich-Brost-Institut,eine E-Learning-Plattform für alle 27 EU-Staaten entwickelt - Journalismusstudierende in ganz Europa können hier die Berichterstattung über EU-Themen erlernen. Thematisch im Fokus steht einer der beiden wichtigsten Budget-Posten der EU: Neben der Förderung der Landwirtschaft gibt die EU am meisten Geld für Kohäsionspolitik aus. Auch als politische Faustpfand sind diese Kohäsionsmittel von großer Bedeutung – so werden Ungarn immer wieder wegen mangelnder Rechtsstaatlichkeit Mittel verweigert. Gerade deswegen ist das Thema von immenser politischer und wirtschaftlicher Bedeutung.
Die E-Learning Plattform COPE – das Kürzel steht für Covering Cohesion Policy in Europe - richtet sich an Journalismus-Institute in ganz Europa sowie an Redaktionen und einzelne Journalist:innen, die nach Weiterbildungsmöglichkeiten suchen. COPE wurde von renommierten Universitäten in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam entwickelt und soll Journalismusstudierenden helfen, die Politikgestaltung in Europa zu verstehen und relevante Daten und Quellen zu nutzen. COPE ist in allen EU-Sprachen verfügbar und wird derzeit in einer Pilotphase von Universitäten in allen 27 EU-Ländern getestet. Ausgewählte Module haben sogenannte „lokale Fenster“, die länderspezifische Inhalte bieten. Das COPE-Projekt wird von der Europäischen Union mit einem Budget von 1 Mio. Euro finanziert.
Während die E-Learning-Plattform im Sommer vorgestellt wird, ist bereits jetzt das E-Book zum Projekt verfügbar – rechtzeitig zum beginnenden Europawahlkampf. Das E-Book fasst alle Inhalte der 14 COPE-Module zusammen, um die Lehrmaterialien über die digitale Version hinaus für Journalismusausbilder:innen, Journalismusstudierende und Medienpraktiker:innen zugänglich zu machen.
„Das COPE-Konsortium hat ein gemeinsames Ziel: Die Förderung von noch mehr grenzüberschreitender Zusammenarbeit und professioneller Berichterstattung über europäische Themen bei einer zukünftigen Generation europäischer Journalist:innen“, sagt Isabella Kurkowski, Leiterin des COPE-Projekts.
Prof. Dr. Susanne Fengler ergänzt: „Wir hoffen, dass dieses E-Book den kreativen Einsatz unserer Materialien in der Lehre in ganz Europa - und darüber hinaus - anregen wird.“